Ettlingen. 28.04.2016

Zwölf Paare, vier Trainer, zwei Tänze und elf Figuren

Tanzen wie Baby und Johnny in „Dirty Dancing“: Dieses Ziel wollten unsere Latein-Turnierpaare Tatjana und Lars und Melissa und Peter mit den Hobbypaaren der TSC Sibylla erreichen. Auf dem Plan standen beim Hobby-Workshop am Sonntag, den 24. April 2016 deshalb Mambo, Salsa und Bachata – drei Tänze, die selten im normalen Gruppenunterricht zu finden sind.

Viele Paare hatten sich bereits kurz vor 17:00 Uhr eingefunden. Um auch Nachzüglern noch ein Chance zu geben dazu zustoßen, hatten die schon anwesenden Paare die Gelegenheit, sich bei einer „klassischen Lateinendrunde“ mit Samba, Chachacha, Rumba und Jive ein wenig warm zu tanzen und mental auf die bevorstehenden neuen lateinamerikanische Tänze einzustimmen. Mit zwölf Paaren startete nach dieser Endrunde dann der Workshop „Salsa und Bachata“; sowohl für Melissa und Peter als auch für Tatjana und Lars war es der erste Workshop dieser Art, den sie selbst als Trainer halten sollten.

Den ersten Teil des Workshops bestritten Tatjana und Lars mit der Salsa. Für den Großteil der teilnehmenden Paare war der Tanz ein Novum. Viele hatten zwar Filme wie Dirty Dancing gesehen und gaben auch zu, die dort gezeigten Schritte heimlich im Wohnzimmer nachgetanzt zu haben. Jedoch gestanden sie sich auch ein, dass es doch noch nicht aussieht wie bei Baby und Johnny im Film und der Workshop eine willkommene Gelegenheit ist, die eigenen Kenntnisse aufzufrischen.

Schrittweise erweiterten Tatjana und Lars die Kenntnisse der Paare. Beginnend mit dem Grundschritt, einem Damensolo und einem Herrensolo zeigten sie den Paaren, wie es möglich ist, sich im 4/4-Takt der Salsa zu bewegen. Darauf aufbauend folgten die sogenannten New Yorker – eine Promenadenposition, die vielen bereits aus Rumba und Chachacha bekannt war – sowie das ebenfalls aus den zuvor genannten Tänzen bekannte Hand-to-Hand. Die Schwierigkeit bei beiden Figuren ist jedoch nicht die Figur selbst, sondern das Tempo in dem sie getanzt wird. Die aufsteigende Panik in den Augen der Tänzer aufgrund des raschen Tempos konnte mit wiederholten Übungen schnell beseitigt und die Figuren erfolgreich getanzt werden. Den Abschluss der kleinen Übungschoreographie bildete das für die Salsa typische Cross-Body-Lead – ein Platzwechsel, der aufgrund der überkreuzten Armpositionen (Cross-Body) initiiert wird und das Paar in eine neue Ausgangsposition führt (Lead).

Nach einer kurzen Verschnaufpause für die Paare starteten Melissa und Peter mit dem zweiten Tanz des Abends: dem Bachata. Die Musikrichtung aus der Dominikanischen Republik war vielen nur vom Hörensagen ein Begriff und die Vorstellung, darauf zu tanzen, fiel noch schwerer. Doch Schritt für Schritt brachten Melissa und Peter den Paaren die Charakteristik des Bachatas näher, der aufgrund der hohen Körpernähe des Paares und der zahlreichen Hüftbewegungen als sehr erotischer Tanz gilt. Neben dem Grundschritt, bestehend aus drei Schritten und einem Tap, lernten die Paare eine Drehung der Dame nach dem gleichen Schrittmuster. Des Weiteren zeigten Melissa und Peter den Paaren Fußvariationen und Beinspielereien innerhalb des Grundschrittes, die vor allem die Dame im Paar noch verführerischer wirken lassen.

Mit einer abschließenden Salsa- und Bachata-Endrunde, in der alle zuvor erlernten Bewegungselemente, Figuren und Techniken nochmals geübt werden konnten, beendeten Melissa, Tatjana, Peter und Lars den Workshop. Mit viel Applaus und der Forderung nach einer Fortsetzung bedankten sich die zwölf Hobbypaare bei den vier jungen Tänzern, die ihnen in kürzester Zeit elf Figuren in zwei neuen Tänzen mit verschiedenen Variationsmöglichkeiten erfolgreich und mit viel Spaß für Paare und Trainer vermittelt haben.

Text: Tatjana Beinhauer