Ettlingen, 08.06.2020

Im Clubsaal laufen die Vorbereitungen für den Re-Start der Trainingsgruppen auf vollen Touren: Ausstattung der Trainingsstätten mit Hygiene-Stationen, Anbringen der Hinweis-Schilder  über corona-gerechte Saalnutzung, Bereitstellen von Bodenmarkierern und Trainings-Equipment für Einzeltraining und natürlich Listen, Listen, Listen für die den Vereinen auferlegte Dokumentationspflichten.

Testdurchlauf Hiphop

Unsere jungen Hiphopper waren die ersten, die ihr Training wieder aufnehmen konnten: Mit  Hiphop-Trainer Dominik Sass hatten die Gruppen bereits erste Erfahrungen mit „Outdoor-Training“ sammeln können, und vergangenen Freitag testeten sie in einer kleinen Gruppe den Saal, wo Boden-Markierungen die 10-qm-Felder für Einzeltraining absteckten und eine Hygiene-Station für Hand-Desinfektion und Flächen-Desinfektion nach Trainingsende bereit standen.

Die Jugendlichen meisterten nicht nur die Trainingseinheiten bravourös, sondern zeigten zeigten sich auch im sachgerechten Gebrauch der Hygiene-Station voll auf der Höhe. Damit können die Hiphop-Gruppen wieder anlaufen: Bei schönem Wetter outdoor, bei Regen in corona-gerechtem Abstand im Saal. Und die Masken haben sie extra für das Foto noch mal aufgezogen …

Testdurchlauf Hobbygruppen

Die für den Juni angekündigte Öffnung der Sportstätten stellte uns bei den Hobbygruppen vor große Herausforderungen und erforderte starke Nerven: Ein erstes Konzept, wie wir mit den ursprünglich festgelegten Beschränkungen von Gruppengröße bei Einzeltänzern und Paaren Training im Hobbybereich wieder ermöglichen könnten, war kurz vor der Fertigstellung Makulatur und konnte in den Papierkorb. Eine Woche nach der Öffnung hatte das Sportministerium die Bestimmungen wieder geändert, vor allem im Hinblick auf Tanzsport: Paare müssen nicht mehr Ehepaare oder Lebenspartner sein, sondern einfach regelmäßig als Paar tanzen, und in einem Saal unserer Größe dürfen es nur sechs Paare sein.

Ein neues Konzept wurde entwickelt, das für Paartraining und Einzeltraining Module bereitstellt, und befindet sich im Moment in der Erprobung. Die Testläufe sollen auch Aufschluss darüber geben, wie wir verfahren können, um die über 40 Paare, die unsere Gruppen besuchen, auf die uns zur Verfügung stehenden Zeitfenster zu verteilen. Das wird nicht einfach werden, aber wenn wir bis Ende des Monats für alle Hobbygruppen wieder ein Angebot machen könnten, hieße es auch hier: „ReStart in den Hobbygruppen!“

Testdurchlauf Turniertraining

In dieser Woche beginnen auch die Turniergruppen Standard und Latein mit Trainingsdurchgängen und mit freiem Training am Wochenende. Hier müssen die Paare, die zu einem großen Teil reine Tanzpartnerschaften sind, entscheiden, ob sie im Einzeltraining oder als Paar unterrichtet werden wollen, denn „Social Distance“ klappt in Tanzhaltung definitiv nicht, und Masken kann man im Leistungssport beim gemeinsamen Tanzen auch nicht tragen.

Die Erweiterung der maximalen Gruppengröße von vier auf sechs Paare in der neuen Sportstätten-Verordnung hat aber zumindest dazu geführt, dass wir nicht wie befürchtet mit engen Zeit-Slots und einer Belegungs-Software arbeiten müssen, sondern dass wir die Trainingseinheiten in den zur Verfügung stehenden Zeitfenstern alle unterkriegen.

Tanzen im besten Alter

Unsere „Tänzerinnen und Tänzer im besten Alter“ bedürfen eines besonderen Augenmerks, da fast alle von ihnen laut Corona-Verordnungen zum „Hochrisiko-Bereich“ gehören und eigentlich von der Risikoabschätzung her nicht tanzen sollten. Tanzen hält fit, und wir haben viele Tänzerinnen und Tänzer in den 70-ern und 80-ern, die gerne wieder tanzen möchten. Aber in diesem Alter sind die ebenfalls Risiko belasteten Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme, Atembeschwerden, Herzprobleme halt ebenfalls weit verbreitet, und dies macht uns Sorgen.

Dennoch arbeiten wir natürlich an Konzepten für unsere „Tänzerinnen und Tänzer im besten Alter“; zusammen mit Trainer*innen versuchen wir corona-sichere Unterrichtspläne zu erstellen. Wünschenswert wäre auch eine Durchführung des Trainings im Außenbereich, was die Gefahr der Infektion durch Aerosole deutlich mindern würde; diese Übertragungswege sind erst in den letzten Wochen stärker in den Fokus gerückt.