
Ein „Pflicht-Termin“ steht im Wettkampfplan jedes Turnierpaares: Die Landesmeisterschaft Baden-Württemberg in seiner Wettkampfklasse und Startgruppe. Sie zeigt, wo man im Vergleich zu den anderen Turnierpaaren in Baden-Württemberg im Moment steht.
In der Standardsektion war sie am 31. Mai in Heidelberg, und die Turnierpaare der C- und B-Klasse des TSC Sibylla Ettlingen nahmen selbstverständlich an ihr Teil, begleitet und unterstützt von Ettlinger Fan am Rande und gecoacht von ihren Standard-Trainern.
Viel vorgenommen hatten sich Lars Heim und Tatjana Beinhauer in der C-Klasse und hatten sich in zusätzlichen Trainingsstunden und Spezial-Training mit ihren Clubtrainern auch intensiv vorbereitet. Im Starterfeld der 19 Paare in ihrer Klasse galt es in der Vorrunde erst einmal, mit der eigenen Nervosität und der der anderen Paare zurecht zu kommen, die teilweise ziemlich „übermotiviert“ die Fläche betanzten. Mit klarer Rhythmik, sauberer Technik und kluger Raumaufteilung qualifizierte sich das Ettlinger Paar nicht nur klar für das Semifinale, sondern war nach Punkten auch schon bei den sechs besten Paaren des Turniers.
Im Semifinale gewannen Lars und Tatjana dann zunehmend an Sicherheit und tanzten ihre besten Runden an diesem Tag – eine klare Empfehlung für das Finale, was auch die sieben Wertungsrichter so sahen. Unter großem Beifall des Fanblocks wurden die beiden Ettlinger ins Finale ihrer Landesmeisterschaft aufgerufen und traten zur dritten und entscheidenden Rund an diesem Tag an.
Die Wertungen gingen nun auseinander: Platz 1 und 6 waren leicht auszumachen, bei Platz 2 bis 5 streuten die Wertungen teilweise beträchtlich. Unsere beiden Ettlinger hatten in den vier Tänzen einen dritten und drei vierte Plätze und schlossen die Landesmeisterschaft damit auch auf Platz 4 ab; aufmerken ließ, dass einige Wertungsrichter sie z.B. im Langsamen Walzer auch auf Platz 1 und 2 sahen.

Mit einer herzlichen Gratulation erhielten sie von TBW-Präsident Wilfried Scheible die Urkunde und konnten sich zurecht freuen. Ein kleiner Wermutstropfen trübte die Freude ein wenig: Nur einen Platz weiter nach vorne, und sie wären damit in die B-Klasse aufgestiegen. Aber der Aufstieg ist mittlerweile nur noch eine Frage der Zeit: Es sind nur wenige Punkte, die die beiden von der B-Klasse trennen.
Bereits in der B-Klasse sind Daniel Zimmermann und Stefanie Gielen, die bei der Landesmeisterschaft selbstverständlich auch am Start waren, obwohl der aktuelle Trainingsplan eigentlich nicht auf eine LM-Teilnahme optimiert war. Zudem erwies sich schnell, dass es extrem schwierig werden würde, ins Finale ihrer Startklasse zu gelangen: Nur sechs Kreuze standen für die 10 Paare zur Verfügung, und ebenso viele Favoriten traten an. Damit waren die Kreuze „weg“, und die Enttäuschung, dass Daniel und Stefanie nicht eine Runde weiterkamen, hielt sich in Grenzen, zumal es für das Paar und die Trainer viele Anknüpfungspunkte für das weitere Training ergaben.
