Frankfurt am Main. 21.05.2017

HESSEN TANZT – das sind drei Tage “Tanzsport total” auf bis zu acht Tanzflächen mit Tanzturnieren in allen Leistungsklassen und Altersgruppen, sowohl in den Standard- wie auch in den Lateinamerikanischen Tänzen. Mehr als 6000 Tänzer und Tänzerinnen von 8 bis 80 Jahren aus allen Bundesländern Deutschlands sowie vermehrt auch aus dem Ausland nehmen an den Turnieren teil, und 180 Wertungsrichter und 200 Mitarbeiter in den Turnierleitungen wickeln dies organisatorisch ab. Mit dabei waren auch drei Paare aus dem „Team Sibylla“, ein B-Paar und zwei C-Paare, dazu Schlachtenbummler aus dem Club und die beiden Standard-Vereinstrainer.

Herausragende Leistungen in der B-Klasse

Mit Spannung sahen dabei alle dem ersten gemeinsamen Turnier von Fabian Tomaschko und Tatjana Beinhauer in der Hauptgruppe B Standard entgegen. Vor einigen Monaten hatte die beiden Tänzer auf Vermittlung der Trainer beschlossen, eine Turnier-Partnerschaft einzugehen; mit intensiven Training hatten sich die beiden dann auf gemeinsame Choreographien für die „Regionalliga des Tanzsports“, die B-Klasse vorbereitet, intensiv in Standard und parallel dazu auch schon in Latein, denn das junge Paar wird in beiden Sektionen an den Start gehen.

Am Samstag traten sie nun zum ersten gemeinsamen Turnier in der B-Klasse an: 96 Paare aus ganz Deutschland waren am Start, und die beiden jungen Ettlinger waren hochkonzentriert und durchaus auch etwas angespannt: Zwar hatten die Trainer in der vergangenen Woche und im Abschlusstraining grünes Licht gegeben, denn das Tanzen der beiden war hervorragend, aber einige der neuen Choreographien waren noch nicht austrainiert und daher durchaus im Risikobereich zu sehen.

Bereits die Vorrunde zeigte, dass die beiden Ettlinger im Feld der knapp 100 Paare technisch und tänzerisch ins Auge stachen, und so war niemand ernsthaft überrascht, dass die beiden bei den 50 Paaren waren, die die Zwischenrunde erreicht hatten. Und als nach der Zwischenrunde die 26 besten Paare ins Viertelfinale aufgerufen wurden, waren Fabian und Tatjana auch hier dabei, denn zu bestechend war vor allem die tänzerische Qualität des Paares.

Ab jetzt bewegte sich das Paar „im Kürbereich“; das Viertelfinale hatten sie sich als Ziel vorgenommen und erreicht. Nun waren nur noch die besten Paare auf der Fläche, und das stimulierte: Immer besser wurde die tänzerische Qualität, die die beiden Ettlinger auf die Fläche brachten, Kraft, Bewegung, Ausstrahlung und immer wieder perfekte Abstimmung überzeugten, und als die dreizehn Paare für das Halbfinale ausgerufen wurde, war die Startnummer der beiden Sibyllaner auch dabei.

Zum vierten Mal brachten die beiden nun die fünf Turniertänze Langsamer Walzer, Tango, Slowfox, Quickstepp und Wiener Walzer auf das Parkett, jeder so anstrengend wie ein 400-Meter-Lauf, hatten Sport-Physiologen ausgerechnet, und dann war auch diese Runde überstanden.

Sieben Paare der 96 startenden Paare erreichten an diesem Nachmittag dann schließlich das Finale in dieser Startklasse, und als das Ettlinger Paar nun auch noch für das Finale aufgerufen wurde, stand der Fan-Club des Vereins Kopf. Noch einmal galt es fünf Tänze zu absolvieren (Nr. 21 bis 25 an diesem Nachmittag), und am Ende erreichten Fabian Tomaschko und Tatjana Beinhauer Platz 6 von 96 gestarteten Paaren – eine herausragende Leistung!

Epilog: Auch am Sonntag stand das junge Paar mit 75 anderen Startern wieder auf der Fläche für das zweite B-Turnier und erreichte trotz müder Beine vom Vortag mit Platz 14 erneut ein hervorragendes Ergebnis. Und was die beiden und die Trainer besonders freut: Das Ettlinger Paar war an beiden Tagen das beste baden-württembergische Paar unter den Startern!

Erfahrungen und erste Erfolge in der C-Klasse

Für Florian Possel und Sylvia Streit war „Hessen tanzt“ eine echte Herausforderung: Erst seit wenigen Wochen trainiert das Paar zusammen, und obwohl das Paar eine „steile Lernkurve“ hat, so ihre Trainer, schüttelt man so ein Großturnier nicht gerade aus dem Ärmel. Aber da neben Technik, Chroeographie, Haltung und Bewegung eben auch der Wettkampf trainiert werden muss, meldete sich das Paar kurzerhand für die zwei Turniere in der Hauptgruppe C Standard an.

Dass diese Entscheidung richtig war, zeigten die beiden Turniere: Zwar konnten die beiden Tänzer noch keine Aufstiegspunkte ertanzen, lernten aber schon in den ersten Runden, mit Unsicherheit und Stress zurecht zu kommen und wurden so von Tanz zu Tanz besser.

Stephan Lauinger und Yvonne Pfalzgraf hatten bereits schon ein Turnier zusammen getanzt und wollten es daher schon genauer wissen. Schon am ersten Tag in der Hauptgruppe I und II C Standard zeigten sie sich motiviert und fokussiert und waren direktes Anschlusspaar an die erste Zwischenrunde.

Das spornt an, und so legten die beiden die berühmte „Schippe drauf“, kamen am zweiten Tag tatsächlich eine Runde weiter in die erste Zwischenrunde und sicherten sich 18 Aufstiegspunkte für die nächsthöhere Klasse. Das war Motivation satt, und die beiden sind jetzt “hungrig” auf die nächsten Turniere.