
Nicht nur auf dem Wiener Opernball, sondern überall auf der Welt gilt der Wiener Walzer als „der“ Tanz schlechthin. Der älteste aller modernen Tänze ist mit 60 Takten auch einer schnellsten, und so ist er trotz „überschaubarem“ Figurenmaterial für Hobbytänzerinnen und –tänzer schwierig umzusetzen: „Mir wird schwindlig…“, ist hier der am häufigsten genannte Grund.
Dass dies nicht sein muss, wollten die Sibylla-Standardtrainer in einem Wiener-Walzer-Workshop für Hobbypaare unter Beweis stellen, der Ende Juli vor der monatlichen Übungsparty veranstaltet wurde. Zehn Hobbypaare stellten sich trotz sommerlichen Temperaturen der Herausforderung, den Wiener Walzer mit Rechtsdrehung, Linksdrehung und Wechsel zu tanzen. Erstaunt war man nur, dass man zu Beginn nicht in Tanzhaltung begann, sondern in einem großen Kreis die Damen und Herren einzeln umeinander herumtanzen mussten. Mit diesem Kunstgriff wurde jedem sichtbar und körperlich bewusst, dass die Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen unterschiedliche Weiten und unterschiedliche Richtungen benötigen, und dies sich bei Rechtsdrehungen und Linksdrehungen verändert.
Wie bei einem großen Puzzle wurden die unterschiedlichen Abläufe nacheinander behandelt und dann zusammengefügt, und dadurch führten die beiden Trainer in diesen 90 Minuten die Paare an allen technischen und koordinativen Klippen vorbei zu einer schwungvollen Wiener-Walzer-Choreografie, in der sich Rechtsdrehungen, Linksdrehungen und ihre Übergänge abwechseln. Und das mit dem schwindlig werden war dann auf einmal auch kein Thema mehr …